Julius Brink: „Der Sport leistet in vielen Punkten seinen Beitrag“.
Zum 50. Mal jährte sich die Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 1972. Um diesen Meilenstein zu würdigen, kamen sehr viele Athletinnen und Athleten bei der MixedZone in Köln zusammen. Auch Olympiasieger Julius Brink. Dabei wurde unter anderem auf 1972 zurückgeblickt sowie über Chancen und Vorbehalte einer erneuten Bewerbung für Olympische Spiele in Deutschland äußerst heftig diskutiert.
Julius, wie hat Dir die Veranstaltung hier gefallen?
Julius Brink: Ich fand es ein sehr schönes Treffen von noch aktiven Sportlerinnen und Sportlern, Teilnehmerinnen und Teilnehmer von 1972 … ich bin ja eher eine Art der Zwittergeneration, ich bin schon seit zehn Jahren raus. Ich finde es immer sehr schön, Zeitzeugen der Olympischen Spiele einmal persönlich zu treffen. Ich kenne sie in der Regel auch nur aus dem Fernsehen. Und 1972 waren besondere Spiele … es war eine sehr emotionale Veranstaltung.
Was blickst Du auf München 1972 zurück?
Julius Brink: Die Olympischen Sommerspiele von 1972 leben bis heute ein Stück weiter. Der Olympia Park wird noch genutzt und bei den European Championships zu neuem Leben erweckt, sogar bis ins Herz von München. Diese Nachhaltigkeit ist etwas außergewöhnliches und sollte aber eigentlich zur Normalität werden.
Welche Bedeutung hat Olympia denn für Dich?
Julius Brink: Wenn ich mich an meine sportliche Karriere erinnere, dann habe ich es am eigenen Leib erlebt, was Olympische Spiele für eine Kraft entwickeln können. Ich habe Olympische Spiele von allen Seiten erlebt: Ich habe nur den letzten Platz erreicht, aber ich bin auch Olympiasieger geworden. Ich möchte aber keine einzige Erfahrung missen. Und ich denke, wir in Deutschland haben immer noch gar nicht die Rolle des Sports verstanden. Von daher bräuchten wir auch Olympische Spiele wieder in Deutschland, weil die Rolle des Sports komplett unterrepräsentiert ist. Der Sport leistet zu vielen Punkten einen Beitrag. (SID/TX)